Sucht betrifft viele, alle anderen sind als Angehörige betroffen.

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Willkommen

Sie interessieren sich für die Angehörigenproblematik der Sucht? Vielleicht, weil Sie selbst als Kind, Partner, Eltern, Geschwister oder Freund betroffen sind, weil Sie sich in der Selbsthilfe engagieren oder weil Sie als Suchthelfer, Sozialarbeiter oder Psychotherapeut tätig sind? Vielleicht auch, weil Sie aus der Sucht ausgestiegen sind, und erfahren möchten, wie andere unter Ihrem süchtigen Verhalten gelitten haben? Diese Website solidarisiert sich parteiisch mit betroffenen Angehörigen.

Der Domänenname dieser Website soll einer vielschichtigen und facettenreichen Problematik eine eigene Überschrift geben. Angehörige sind nicht nur Anhängsel, sie leiden ebenso unter den Folgen und Begleiterscheinungen der Sucht wie die Suchtkranken. Co-abhängige Erlebens- und Verhaltensmuster sind dadurch gekennzeichnet, dass sich die Betroffenen in der Hilfe für eine nahestehende suchtkranke Person verstricken. Durch die Aufopferung im Dienste der Sucht vernachlässigen sie sich selbst, ihre Lebensinteressen und Selbstfürsorge. Darüber entwickeln sie nicht selten eigene psychosoziale und psychosomatische Probleme und Störungen.

Angehörige benötigen Hilfe, doch sie nehmen oftmals die eigene Not kaum wahr und bagatellisieren sie: "Ist nicht schlimm, alles gut!" Ihr stilles Leiden wird durch die Hilfesysteme nur unzureichend erkannt und infolgedessen fallen sie zwischen die Hilfenetze von Prävention, Jugendhilfe, Suchthilfe und Psychotherapie. In der bewussten Hinwendung zu und Beachtung von Angehörigen, davon bin ich überzeugt, liegt eine enorme Chance, die Hilfesysteme gerechter zu gestalten und eine bessere Vernetzung zu entwickeln.

drobs iserlohn

2024-09 | Vortrag & Lesung | Iserlohn

Angehörige im Schatten der Sucht

Am 02.12.2024 haben Frau Tessin von der Drobs Iserlohn und Frau Lichterfeld von der Angehörigenselbsthilfe zu einer Veranstaltung zum Angehörigenthema eingeladen. Wir wollten als Vortragende damit experimentieren, Vortrag und Lesung zu kombinieren. Aus dem Abstract zur Veranstaltung:

Die Millionen still leidenden Angehörigen von Suchtkranken fallen zwischen die Hilfenetze von Suchthilfe, Prävention, Psychotherapie und Gesundheitspolitik. Es fehlen bedarfsgerechte Angebote und die Systeme kooperieren ungenügend miteinander. So wiederholen die Betroffenen die familiäre Erfahrung, nicht gesehen, zurückgewiesen und alleingelassen zu werden.

Wir wollen uns in Vortrag und Lesung den Angehörigen solidarisch zuwenden und ihre Leiden und Probleme, aber auch ihre Ressourcen und Leistungen in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken. Jens Flassbeck wird fachlich zum Thema informieren und Annabelle Schickentanz wird die Fachinhalte durch Kapitel aus Ihrem autofiktionalen und noch unveröffentlichten Roman "Jenseits der Wand" emotional mit Leben füllen.

Die Veranstaltung richtete sich gleichermaßen an die Professionen der aufgezählten Hilfesysteme wie auch an Betroffene. Im Anschluss haben wir Raum für Ressonanz gegeben. Es ist immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Nachgespräche ausfallen. Vor kurzem in München war das Publikum, welches überwiegend aus Betroffenen bestand, sehr lebendig beteiligt. In Iserlohn war das Feedback eher verhalten, die meisten ZuhörerInnen waren "satt" und wünschten, das Erfahrene sacken lassen. Schweigen ist auch eine gute Antwort. Ich bin mir sicher, dass auf dem Rückweg - mit dem notwendigen Abstand - Antworten entstanden sind.

Ich bin zwar erschöpft, doch mit guter Laune nach Hause zurückgekehrt. Gefreut hat mich unter anderem, dass KollegInnen gekommen waren, denn viele Betroffene gehen zu ambulanten PsychotherapeutInnen, um nach Hilfe zu suchen. Auch die Jugendhilfe war vertreten und hat die richtigen Fragen gestellt, z.B. wie die stillen Kinder in Suchtfamilien zu erkennen und erreichen sind (Dazu habe ich nachstehend eine Broschüre verlinkt). Unser Experiment, zu informieren und emotionalisieren, ist in meinen Augen gelungen. Als sonst eher Einzelkämpfer habe ich es genossen, gemeinsam auf der Bühne zu stehen.

Am meisten hat Frau Schickentanz und mich berührt, mit welcher herzlichen Zuwendung die Drobs Iserlohn das Angehörigenthema verfolgt. Das wünsche ich mir bundesweit.

» Broschüre Erkennen, erreichen, ermöglichen herunterladen

Alle Beiträge der letzten Monate finden Sie auf der Seite Aktuelles.

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2024-12 | Weiße Weihnacht

Von Angst, Trauer, Wut und Mut zur Weihnachtszeit

Ich habe mir vorgenommen, einen adventlichen Impuls über Weihnachten, Todesangst, Wut und Mut zu schreiben. Aber lassen Sie uns genau dort anfangen, wo Weihnachten, Todesangst, Wut und Mut nicht ist, nämlich in der Innenstadt, konkret auf dem Weihnachtsmarkt, ganz konkret auf dem Weihnachtsmarkt des zentralen Bielefelder Platzes.

Der Jahnplatz wurde vor einigen Jahren neu gestaltet und bietet seitdem Menschen viel Platz für Begegnung. Das ist schön. Zur Weihnachtszeit wird dort allerdings ein monströser, phallischer Glühweintempel aufgestellt mit einer Unzahl an Fressbuden drumherum, sodass kein Platz mehr ist. Der Weihnachtsmarkt wurde in Wintermarkt umbenannt, um schon im Novemberregen beginnen zu können und erst im Januarregen aufhören zu müssen. Heute Morgen habe ich mit einem gläubigen Christen gesprochen, der unter anderem von "sinnlosem Konsum" und "Kapitalismus" sprach. Er sprach mir aus dem Herzen. Der heutige Weihnachtsmarkt hat so viel mit Weihnachten, der heiligen Geschichte und festlicher Besinnung zu tun, wie Suchtmittelkonsum mit Bewusstseinserweiterung.

Der Weihnachtsrummel könnte auf das Motto verkürzt werden: "Kauf, sauf und fress dich glücklich!" Es ist das pervertierte Gegenteil von dem, was die Weihnachtsgeschichte erzählt. Ohne religiös werden zu wollen, ist die Symbolik der Geschichte von Jesus Geburt eine ängstliche, traurige und wütende. Es wird eine gesellschaftliche Ungerechtigkeit beschrieben, wie eine arme, junge Frau Wehen hat und dennoch abgewiesen wird. Sie gebiert ein Kind unter schrecklichen Bedingungen, in einem dreckigen, nassen und kalten Stall voller Ungeziefer. Schmerzhafte Flohbisse dürften einer der ersten eindrücklichen Erfahrungen des Kindes von dieser Welt gewesen sein. - Daran muss ich immer denken, wenn der adrett ausstaffierte Pastor in der sauberen und beheizten Kirche ruft, dass sich die ebenso in Schale geworfene Gemeinde freuen soll, weil uns angeblich ein Kind geboren wurde und wir "O du fröhliche" oder "Stille Nacht" singen. - Autsch, Flohbiss!

Das Ende der Geschichte - bei lebendigen Leib an ein Kreuz genagelt werden - ist noch übler. Da ich - anders als einige meiner KlientInnen - nie schlimme Misshandlungen erfahren habe, habe ich keinerlei Vorstellung davon. Aber Todesangst kenne ich sehr wohl. Jede Lebensangst ist auf die grundlegende Todesangst zurückzuführen. Wir Menschen tun eine Menge dafür, Angst zu bannen. Sich z.B. durch den Konsum von Musik, Smartphone, Alkohol oder Kaufen abzulenken und gut draufzubringen, ist eine beliebte Abwehrleistung, unsere Sterblichkeit zu verdrängen. Neulich habe ich ein Theaterstück über Geburt und Sterben gesehen, also über denselben Themenkomplex wie in der Weihnachts- und Ostergeschichte. In einer Szene tanzte eine junge Frau ihre Wut darüber, dass die Gesellschaft sie in ihrem Gefühlserleben in ein Korsett zwingt. Sie tanzte korsettsprengend, wild und mutig und schrie dabei ihre Gefühle in den Raum. Das war beeindruckend und berührend.

Eins der schönsten Bücher aller Zeiten ist für mich Momo von Michael Ende (1973). Es ist ein philosophisches Buch über die Dichotomie von Vermeidung und Lebendigkeit. Die grauen Herren stehen für die Hektik und Kälte des Konsums. Sie rauchen Zigaretten und nähren sich von der den Menschen gestohlenen Lebenszeit. Das Mädchen Momo mit den wuscheligen Haaren und der Straßenkehrer Beppo sind der Gegenentwurf. Leben bedeutet für sie, die Zeit zu nutzen, zu atmen, zu spielen und sich gegenseitig zu begegnen. Die grauen Herren sind genormt und sehen alle gleich geleckt aus und sie normieren die Menschen, indem sie sie zum Zeitsparen anpeitschen. Momo und ihre Freunde sind alle eigensinnig und einzigartig und darin liebenswert. Momos entwaffnende Qualitäten sind Mitgefühl und Menschlichkeit.

Die bewusste Angst, also die Vergegenwärtigung unserer Sterblichkeit, macht klug. Wir haben eine kurze Spanne, die Dinge zu tun, die wir tun wollen, bevor der Tod uns ereilt. Wenn wir die Dinge tun, die wir tun wollen, können wir besser loslassen und das Zeitliche segnen. Wenn wir unsere Frist nicht genutzt haben, z.B. weil wir uns ständig äußeren Normen anpassen, dann ist Sterben fürchterlich und bitter, weil wir unbewusst wissen, nicht getan zu haben, was wir wollten. Gemäß dem großen österreichischen Analytiker Viktor Frankl ("... trotzdem Ja zum Leben sagen", 1946) geht es darum, trotz der Todesangst dem Abenteuer Leben Ja zu sagen. Dafür brauchen wir Mut, um uns zu trauen. Dieser Mut wird auch Selbstvertrauen genannt, psychologisch wird das Vertrauen nach meiner Erfahrung durch eine Kombination aus Angst und Wut gespeist.

Viele Menschen, vor allem wenn sie aus Suchtfamilien stammen oder andere Traumata erfahren haben, beurteilen Wut als eine destruktive Emotion. Das ist ein Irrtum. Die süchtige und entzügige Tobsucht und der Machtmissbrauch, worunter sie gelitten haben, ist keine Wut, es ist eine aggressive Angstabwehr. Die echte Wut ist konstruktiv. Sie ist die handlungsleitende Emotion, die wir erleben, wenn wir etwas wollen, wirklich von Herzen wollen. Wut ist der Mut, unsere Angst an die Hand zu nehmen und uns zu trauen. Die Wut motiviert uns und die Angst passt auf uns auf, dass wir nicht über das Ziel hinausschießen.

weiße weihnacht Zurück zum Thema Weihnachten! Es ist viele Jahre her, dass ich den Mut hatte, erstmalig weiße Weihnacht zu feiern. Es ist eine Kampagne, aus Solidarität mit den Kindern aus Suchtfamilien für die Feiertage auf Alkohol zu verzichten. Meine Frau meinte damals, dass es sich nicht lohnt, weil wir eh wenig trinken. Doch es hat sich schon beim ersten Mal so gut angefühlt, dass ich auch gleich zu Silvester mit Punsch angestoßen habe. Mittlerweile habe ich auch Hochzeiten und andere Feiern alkoholfrei erlebt und meine Frau und andere machen oft und gerne mit. Lachen, weinen, spielen, singen oder tanzen ist ohne Promille viel intensiver und schöner.

Probieren Sie es aus! Eine besinnliche, ängstliche, traurige, wütende und nüchterne Advents- und Festzeit und weiße Weihnacht wünsche ich Ihnen. Und kommen Sie gut im neuen Jahr an, möglichst ohne sich etwas vorzunehmen, außer vielleicht, mehr Momo zu wagen und Ihre sehnsüchtigen Wünsche mutig zu leben. Wie dies geht, können Sie bei Michael Ende und Viktor Frankl lesen.

» Weiße Weihnacht

Weitere Impulse finden Sie auf der Seite Impulse unter Ansichten.

Folgend einige Hinweise zum Gebrauch und zum konzeptionellen Hintergrund dieser Website:

Schmökern

Diese Website ist zum Schmökern gedacht. Sie ist gefüllt mit Informationen, die sich an verschiedene Gruppen richten: Kinder aus Suchtfamilien, PartnerInnen, Eltern, andere Angehörige, Freunde, Kollegen, Suchtbetroffene, Fachleute, Journalisten und alle anderen, die sich informieren wollen. Die Inhalte bilden das Spektrum von trockenen Fachkonzepten bis hin zu kreativen Medien ab. Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, gibt es erstens ein Sidemap, welches Sie auf jeder Seite unten links im Footer aufrufen können. Zweitens finden Sie unten auf den Seiten die Rubrik Obendrein mit Vorschlägen für inhaltlich ähnliche, weiterführende Seiten.

» Sidemap

Eine Angehörigenproblematik

Verschiedene Gruppen sind als Angehörige von Sucht betroffen: Kinder, erwachsene Kinder, Partner, Eltern, Geschwister, Freunde, Arbeitskollegen, Suchthelfer etc. Die Betroffenheit hat zwar viele individuelle Gesichter, doch es gibt meines Erachtens nur eine Angehörigenproblematik. Das möchte ich Ihnen anhand von zwei Argumenten erläutern.

Erstens überschneiden sich die Betroffenengruppen erheblich. Dies liegt an der co-abhängigen Transmission (» mehr). Mädchen - seltener Jungen - aus Suchtfamilien, suchen sich als Erwachsene überdurchschnittlich häufig suchtkranke Partner. Aus diesen (co-)abhängigen Partnerschaften gehen wiederum süchtig und co-abhängig gefährdete Kinder hervor. Geschätzt die Hälfte der Partnerinnen und Mütter und auch, doch seltener Partner und Väter, die ich in über 20 Jahren Angehörigenarbeit behandelt habe, ist biografisch schon durch eine Kindheit in einer Suchtfamilie vorbelastet gewesen.

Zweitens sind alle Personen, die in einem engen, langfristigen Kontakt mit Suchtkranken stehen, denselben Belastungen ausgesetzt: Das berauschte und entzügige Verhalten der Suchtkranken ist selbstsüchtig, verantwortungslos und unzuverlässig. Als Reaktion darauf entwickeln die Angehörigen komplementäre Muster der Selbstlosigkeit, Verantwortungsübernahme und Verlässlichkeit, um die Defizite der Suchtkranken auszugleichen. Auch wenn Kinder zweifelsohne aufgrund ihrer ungefestigten Persönlichkeit besonders vulnerabel sind, sind die psychosozialen Leiden und Folgeprobleme der unterschiedlichen Angehörigengruppen im Prinzip dieselben.

Aus den beiden genannten Gründen wird die Angehörigenproblematik auf dieser Website ganzheitlich betrachtet und behandelt.

Suchthelfer sind Angehörige

Bevor ich mich ambulant als Psychotherapeut niedergelassen habe, habe ich lange als Suchttherapeut gearbeitet. Damals habe ich nach und nach begriffen, dass die Themen und Probleme der Angehörigen ähnlich den beruflichen Herausforderungen der Suchthilfe sind. Auch Suchthelfer können sich in selbst aufopfernden und Verantwortung schulternden Mustern verlieren. Wie Dachdecker vom Dach fallen können, können sich Suchthelfer verstricken. Es ist ihr Berufsrisiko.

Die therapeutische Arbeit mit Angehörigen ist Psychohygiene für Suchthelfer. Indem ich Angehörigen geholfen habe, klarer zu werden und sich besser abzugrenzen, habe ich implizit gelernt, mich gegenüber der suchtkranken Klientel konsequenter zu verhalten. Es hat mir geholfen, sowohl die Sorge für die süchtige Klientel als auch die Selbstfürsorge im Berufsalltag besser auszubalancieren, um nicht auszubrennen und hart und negativ zu werden. Zynismus ist eine häufig zu findende Form der psychischen Beschädigung von Suchthelfern und Angehörigen.

Der Begriff Angehörige wird auf dieser Website als eine Kategorie verwendet, unter die auch Suchthelfer fallen. Alle Inhalte richten sich gleichermaßen an familiär und beruflich Betroffene.

Angehörige von psychisch kranken Personen

Alle Angehörigen von psychisch kranken Personen sind belastet. Warum beschränkt sich diese Website auf das Angehörigenthema der Sucht?

Abhängigkeitserkankungen sind auch psychische Störungen, doch sie unterscheiden sich in einem Aspekt von den meisten anderen psychischen Störungen. Der Suchtmittelmissbrauch ist der Versuch, eine primäre psychische Erkrankung zu bewältigen. Durch den Rausch werden die psychischen Leiden betäubt. Kurzfristig sorgt dies zwar für Erleichterung, doch langfristig verschlimmert sich derart die primäre Problematik und schafft zudem zerstörerische Folgeprobleme. In der Problemverleugnung, den süchtigen Manipulationen, Beschämungen und Beschuldigungen und den rausch- und entzugsbedingten Übergriffigkeiten entwickeln Suchterkrankungen zerstörerische Auswirkungen auf das soziale Umfeld.

Diese schädigenden sozialen Effekte sind bei anderen psychischen Störungen in der Stärke und dem Ausmaß nur selten zu finden. Bitte missverstehen Sie mein Argument nicht, es beschreibt nur eine Tendenz. Ihre konkrete, individuelle Situation kann nämlich ganz anders aussehen, z.B. können Angehörige von Personen mit Impulskontrollstörungen ebenfalls Übergriffigkeiten erfahren. Übrigens gehen solche aggressiven Störungen häufig mit Suchtmittelmissbrauch einher. Nichtsdestotrotz ist - im Gegensatz zur süchtigen Uueinsichtigkeit - den meisten psychisch erkrankten Personen sehr wohl bewusst, dass sie krank sind, und sie tun alles, damit andere nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Diese Website muss inhaltlich begrenzt werden, damit sie nicht ausufert und beliebig wird. Diese Entscheidung hat Vorteile, sie hat aber auch Nachteile. Die Problematik von Angehörigen psychisch kranker Personen wird auf CO-ABHAENIGIG.de implizit berücksichtigt. Sind Sie als Angehörige in diesem Sinne betroffen, sind Sie eingeladen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkunden.

Illustrationen

Die Illustrationen von Prinzessin & Frosch, welche diese Website schmücken, sind von Sina Gruber, eine junge Künstlerin und damals Studentin der Psychologie aus Kassel. Die 23 Werke entstanden 2013 auf Grundlage des Manuskriptentwurfs zum Ratgeber "Ich will mein Leben zurück!"

Anliegen

Co-ABHAENGIG.de habe ich 2010 eingerichtet, als mein erstes Fachbuch zum Thema herauskam. Damals hat es im deutschsprachigen Raum kaum informative Internetrepräsentationen zum Thema gegeben. Seitdem sind zwei weitere Fachbücher entstanden, ich habe eine Reihe an Artikeln verfasst, unzählige Vorträge gehalten, Interviews gegeben und Workshops und Fortbildungen zum Thema durchgeführt. Darüber hatte ich viele bereichernde Begegnungen zu Betroffenen wie auch zu anderen, in der Sache engagierten Fachleuten. Es sind kleinere und größere, kurz- und langfristige Kooperationen zustande gekommen. Vor allem aber habe ich von meinen Klienten gelernt. Ihre Erfahrungen sind für mich Geschenke. Ich bin dankbar, dass ich an ihren Entwicklungen, sich zu befreien und ihr Leben zurückzuerobern, teilhaben darf.

So ist aus dem in der Freizeit gepflegten Steckenpferd mein heutiger Arbeitsschwerpunkt geworden. Mit diesem Prozess ist auch die Website peu à peu gewachsen. Motiviert durch die Kooperation mit der Kollegin und Mitautorin, Judith Barth, habe ich mit dem Jahreswechsel 2020/21 alle Inhalte gründlich überarbeitet, Design und Navigation erneuert und jede Menge neue Seiten hinzugefügt. Das Motiv für mein Engagement hat sich in all den Jahren nicht verändert: Ich möchte über eine tabuisierte Thematik aufklären und zum kritischen Nachsinnen und konkreten Handeln anregen. Darüber hinaus gestalte ich die Website eigenständig und unabhängig und verfolge damit keine wirtschaftlichen, institutionellen oder sonstigen Interessen.

meditierende prinzessin